10.06.2018 von Redaktion

Bäume und Akrobaten

Auch wenn gerade keine Band spielt, werden die Festival-Besucher rund um den Bonfelder Schlosspark bestens unterhalten. Sehen, staunen, freuen – so reagiert das Publikum, wenn es unvermittelt den Living Trees gegenüber steht: Täuschend echt mimen die Stelzenläufer Eichen – bis sie sich bewegen und mit den faszinierten Zuschauern Kontakt aufnehmen.

Maßarbeit

Sur Mesure – Maßarbeit – ist es, wenn drei junge Männer auf ihrem mobilen Trampolin herumwirbeln, dabei Klamauk treiben und zwischendurch jonglieren. Begleitet werden die drei von fünf Musikern.

Die internationale Truppe Sur Mesure aus Belgien hat Mitglieder aus Finnland bis Brasilien und gestaltet das Rahmenprogramm am Samstag mit. Die Auftritte im Bonfelder Schlosspark verbinden Musik und Akrobatik auf eigensinnige Weise – und machen einen Heidenspaß.

Bei den Drum Stars folgen die Zuschauer fast automatisch der Aufforderung, mit zu klatschen und zu trommeln: Die choreografierte Percussion Show mit Blechtonnen und Leitern macht Laune. „Hier ist das Herzblut zu spüren“, sagt Sprecher Benni Pfeifer über das blacksheep Festival. Die Schlagzeug-Profis sind aus München gekommen und reisen von Bonfeld aus direkt weiter zum nächsten Gig in Griechenland.

Regenbogenbunt

Ein Festival zum Wohlfühlen erlebt auch Jo von Usslar aus Hamburg. Mit 80 Litern speziell gemischter Seifenlauge ist er angereist und fordert Jung und Alt ohne Worte auf, Riesenseifenblasen über das Gelände schweben zu lassen. Mitten im Festival-Treiben ist das eine regenbogenbunte Einladung zum Innehalten.

Jo Baza zaubert gern auf Festivals wie in Bonfeld. Wenn er an den Tischen im Gastro-Bereich Schaumstoffbälle verschwinden lässt und mit seinen Rätseln wachsame Rechner überlistet, gibt es viel Kopfschütteln und Lachen. „Ich bin ein Zauberer, kein Clown“, betont der Künstler aus Leingarten, der im wahren Leben Polizist ist und Bernd Walter heißt.

Bin ich das?

Menschen sammeln sich vor einem Bildschirm, auf dem Karikaturen entstehen. Was passiert da? Die Frage steht in den Gesichtern geschrieben – bis sie bei einem oder mehreren der Erkenntnis weicht: „Das bin ja ich“.

Allein das Mienenspiel der Versammlung ist amüsant. Karikaturist Harold Hugenholtz bleibt bei seinem Theatre Caricature unerkannt hinter dem Bildschirm.

Staunend nehmen die Festival-Gäste auch Alois Gescheidle wahr. In Kittelschürze, Karohemd und Cordhut steht er plötzlich neben ihnen, schwäbisch schwätzend: „Sind Sie mit ihrer eigenen Frau da?“ Perplex oder schlagfertig reagieren die Besucher, bis der Schönauer Kabarettist Marcus Neuweiler sich zu erkennen gibt. Stand up Improvisation, die zur Festivalstimmung passt: Durchweg heiter.

Zurück zu News